Wenn es um Souveränität geht, bekommt man in der Regel weder von Mutter, Vater oder anderen „Vorgesetzten“ gesagt, wie man souverän wird, wie dies geht oder gar worum es dabei geht.
Denn das Gewohnte geht im Sinne anfänglicher und später gewohnt fortgeführter Fremdbestimmung der/(hin zu einer möglichen) Selbstbestimmung vor – bis der Betroffene es selbst in Frage stellt – mit Konsequenzen.
Es gibt auch kein staatliches oder behördliches Dokument, das einem im Außen Souveränität „bescheinigt“, da es sich im Inneren abspielen müsste, wenn man beginnt(!) und sich für „Souveränität“ – selbstehrlich zu sich – entscheidet.
Souveränität ist kein Zustand, der sich von jetzt auf gleich durch eine Entscheidung einstellt – selbst dann nicht, wenn es eine größere Masse zusammen will.
Der Weg der Souveränität beginnt(!) mit dem ersten Schritt der öffentlichen(!) Infragestellung der Autorität und ihrer Werkzeuge der Macht. Zunächst in gewohnter Weise des gelernten Beklagens, des Vorwurfs und der Schuldzuweisung, der Verdrängung, des Widerstandes, des Kampfes und der Gegenwehr – nicht selten zunächst im „Privatkrieg“.
Diese Verhalten sollte man irgendwann jedoch mal in Frage stellen, denn sonst bewegt man sich in einem Kopfhamsterrad. Vor allem, wenn man gewohnt ist, dass andere einem das zu Beklagende ständig auch noch bestätigen. Hier wirkt nur das Prinzip „vom mehr des Selben“, was jeden an einen Punkt führt, wo er sich entweder entwickelt oder selbst in sich aufgibt. Es gibt keine anderen, die daran Schuld sind, wenn man selbst scheitert.
„Wenn der Hörer gerne seine Meinung von seinen Erkorenen hört, ist dies jener Moment, dieses Verhalten in Frage zu stellen, wenn er dem Hamsterrad entgehen mag. Entwicklung ist keine spontane, alles auf einmal auftretende Veränderung, sondern eine stetige voranschreitende.“
Doch mit diesen oben genannten, gewohnten Verhaltensmustern, lässt sich nichts „Anderes“ erreichen, wenn man sie beibehält. Es sind nur Scheinwerkzeuge, die man dem Menschen in die Hand gab, damit er sich irgendwann erschöpft (von der Donquichotterie) nach einem Vorgesetzten umschaut, der für ihn doch wieder „die Kohlen aus dem Feuer holt“ oder andere vorschickt, die man gewohnt nach dem Prinzip „Willst du nicht mein Bruder sein…“ zu manipulieren und zu befehlen weiß, um seine Interessen durch andere „durchsetzen“ zu lassen.
Das was „bekämpft“ wird, ist nicht da draußen irgendwo und nur in seinen Institutionen (Behörden, Gerichten etc.) zu finden, das sind lediglich Repräsenzen der kollektiven gelernten Vorstellung, um ja nicht selbst auf die Idee zu kommen, sich in seinen eigenen Mustern zu hinterfragen, die mit dem da draußen in Resonanz gehen und es weitergeführt im Selben auch weiter „erzeugen“.
Souveränität hat auch nichts mit einem „Staat“ zu tun, sondern geht vom individuellen Entwicklungsprozess des Menschen aus, wo sich jeder selbst(!) für den inneren Weg dem öffentlichen Raum stellt und – weit genug gedacht – mehrheitliches Gedachte, es sei notwendig (Staat, Recht, Gesetz usw.), dabei an Bedeutung verlieren lässt.
Der Versuch im Außen etwas propagieren zu wollen, was dann mit Souveränität verknüpft sein soll, ist nicht anderes, was andere vorher schon getan haben. Z. B. Gründen und Ausrufen von „souveränen“ Staaten, mit Hilfe der Mittel „Recht und Gesetz“, ist es vollkommen gleich, wie das Konstrukt benannt wird, da man sich nur wieder der Werkzeuge aus der alten Ordnung bedient.
Gewohnheit ist es, weil es schon immer so war – weil es sicher war. Regelmäßig, sich wiederholend, den Regeln gemäß.
„Sind Sie noch gewohnhaftend?“
Gesichertes Wissen von gestern, ist dabei „natürlich“ auch einfach in der Anwendung, weil man es nur zu kopieren und ein bisschen anzupassen braucht. Und schon bewegt man sich in rückwärts gerichteter, linearer Denkweise.
Aber das macht ja nichts, da es in der Regel ja alle so machen, macht man es genauso. Auch die Geschichte hat es ja gezeigt, dass sie sich wiederholt.
Also steht die Bemühung, sich des eigenen Verstandes und Geistes zu bemächtigen, unter der Überschrift der Vermeidung möglicher Anstrengung.
Und wer will letztlich auch schon anders sein? Das ist ja anstrengend, und am Ende kommen alle an und kopieren es dann „einfach“.
Wer dabei viel Geld besitzt, kann sich das „Anderssein“ erkaufen – zumindest im Außen. Individualität und Authentizität werden im Sinne des Scheins und der (Selbst)Blendung im Außen präsentiert (projiziert), während das Selbstwertgefühl nicht selten einem schwarzen Loch gleichkommt.
Es gibt keine bekannte Materie im Universum, die in der Lage ist, ein schwarzes Loch zu füllen. Doch im Inneren des schwarzen Loches findet man eine längst vergessene, verdrängte Erkenntnis – die der Selbsterfüllung.
Materie enthält also mindestens zwei Bedeutungen: Einmal als Sicherung des Bestehenden, in Verbindung mit rückwärts gewandten linearen Denken und/oder als Element der Speicherung von Erinnerung im Sinne der Bewusstwerdung und rückwärts gewandter Infragestellung der jeweiligen Bedeutung und somit ein nicht-lineares Denken.
„Beispiel: Das BVerfG entscheidet rückwirkend, dass das Wahlgesetz von 1953 verfassungswidrig ist.“
Das Vergängliche in der Materie, repräsentiert dabei den Wandel in der Bedeutung. Geist bedingt der Materie und umgekehrt. Materie folgt hierbei dem Geist in einer vorwärts gewandten Entwicklung mit rückwärtsgewandter Infragestellung und die Prioritäten tauschen sich irgendwann zwischen beiden wieder aus. So zumindest aus meiner Betrachtung heraus.
Warum es an uns selbst liegt…
„Wahre Demokratie, Freiheit, Selbstbestimmung, Liebe, Frieden, Gerechtigkeit, Werte, Würde, Verantwortung und Vernunft kann man sich nicht kaufen oder künstlich nachbilden, da sie aus dem Wesen der Wahrhaftigkeit des Individuums heraus entstehen.“
Aus diesem Grunde konnte Jakob mit den „Roten Linsen“(„billige“ Materie) das „Innere“ (Geist) von Esau gar nicht kaufen.
Damit dies in der Materie funktioniert, muss das Prinzip „Geist über Materie“ als „verdreht vereinbarte Illusion gelebt“ werden.
Auf diese Weise erhebt sich der Mensch auch über den Geist des anderen – auf der Ebene der Materie.
Im Geiste bereits durch die Bedingung: „Du bist solange gut, solange mir dies gefällt.“ – implementiert wird es über die Mütter, die alle Menschen zur Welt bringen.
Um dies im Dies manifestieren zu wollen, brachte man ihm bei, dass die Materie über dem Geist herrscht, indem man über das Hab und Gut, einen bedingten Besitz erlaubte, solange man sich so verhielt, wie die Vorgesetzten es willkürlich-opportun für „richtig“ erachteten. Die Bedingung aller Bedingungen ward geschaffen – das Werkzeug der Macht über den Geist des Menschen – besser: um die Aufrechterhaltung seiner Unbewusstheit.
Mit sich selbst zu beschäftigen, kommt dabei einem gesellschaftlichen Sakrileg gleich, „man sei ja nur ein Egoist“. Und wer will sich schon von der Gesellschaft ausgrenzen lassen, wenn er dann das Gefühl innerer Leere dann in einer Unerträglichkeit spürt, zusätzlich zur Angst vor dem Alleinsein.
Der Mensch wurde durch die Bedingung der Fremdsteuerung so zum willigen Sklaven seiner selbst, der lieber in der Illusion von Freiheit lebt, damit er weiter im Besitz der Materie des Erreichten verbleiben kann.
Damit alles zunächst so bleibt, wie es mal war, wurde dem Menschen ein Mal „fest* eingebrannt“, dass es außer ihm und Seinesgleichen nichts anderes gibt: Materie über dem Geist.
Dies stellt sich zunehmend in Frage, da mehrheitliche Konzepte auf langsam überholten Denk- und Verhaltensmustern basieren. Denn führen dies zur Zunahme der Komplexität in den vom Menschen geschaffenen Strukturen.
Es bedarf jedoch gleichzeitig einer materiell geschaffenen Komplexität, damit daraus wieder etwas „Neues“ entstehen kann. Ein Widerspruch in sich, der sich im Sinne der Bewusstwerdung jedoch aufhebt, wenn man spontan auftretendes Andersdenken, was aus einem irreversiblen „Neuanfangszustand“ aus der geschaffenen Komplexität heraus herrührt, dort eine geistige Geburt sozusagen vollzogen wird – in einem Quantensprung zunächst.
Der Weg des souveränen Menschen ist ein innerer Weg, wo sich die Veränderung erst später im Außen darstellt, also Außen zunehmend dem inneren Zustand entspricht.
* Verhaltensmuster kann man ändern. Der Mensch hat dazu die Macht, die er sonst an andere abgibt.