Sei dein eigener Kolumbus

Gerade „Jóhann Jóhannson’s „Free the Mind“ hörend, betrachte ich den  gewohnten Tumult unter den Menschen in den frühen Jahren, wenn sich ein fundamentaler Wandel abspielte oder abzuspielen schien, vollzieht sich dieser dank des Internets, nahezu lautlos auf der Informationsebene.

„Evolution ist keine R-Evolution.“

Wenn ich mich spaßhalber auf die vielen Informationen einlasse, bekomme ich das Gefühl, dass noch mehr Informationen eher zu einer Verwirrung, als zu einer Klärung führen.
Und so bin ich sehr froh, dass ich ein klares Bild vor Augen und ein leichtes Gefühl in der Bauchregion habe und mich nicht mehr daran hängig fühle.

Manchmal muss man bereit sein, jeden Weg zu gehen, selbst wenn das klare Bild in einem selbst erst viel später in der Realität greift, also zunächst gefühlt in weiter Ferne lebt und man sich zunächst durch ein dunkles Tal bewegt – alles dafür hinter sich lassend. Selbstvertrauend.

Dann kommen so manche und „besserwissern“ so vor einem herum: Man müsse das ja auch leben, was man propagiere. Dabei geschieht es bereits – nur sie selbst können es nicht erkennen. Man kann dem Fisch nicht erklären, dass der im Wasser schwimmt.

Jene erkennen nur das, was sie selbst in sich tragen – besser: was man ihnen beigebracht hat und sie für sich zur Regel gemacht haben und in der Regel auch unhinterfragt weitergeben (würden).

Alles was sie nicht erfassen (mit dem Gewohnten vergleichen) können, belegen sie mit ihrem gewohnten Wissen anhand gesellschaftlicher Meinungen und „Vereinbarungen“ (Konventionen) – nicht selten durch Projektion oder ignorieren das „Andere“. Es ist einfacher eine Meinung zu kopieren, als sich eine Meinung selbst zu Bild.

„Bild mir meine Deinung.“

Das ist im Alten vollkommen normal und auch für sie so in Ordnung – bis der Wandel kommt.

So versuchen sie das Wahrgenommene mit ihren gewohnten Mustern und anhand gesellschaftlicher „Gepflogenheiten“ begreifen, beschreiben und etikettieren zu wollen. Und durch die unbetrachtete Manipulationsfähigkeit lässt sich der anonymen Masse leicht etwas „einpflanzen“.

An dieser Stelle wird nochmals klar, dass es an jedem selbst liegt, sich auf diesen (eigenen) Weg zu machen.

„Ich muss Geld verdienen.“

„Eigentlich“ wollte ich nur meine Mediensachen machen und bin auf die Säulen der alten Ordnung gestoßen. Und über Schubäus‘ Modell auch zu den wesentlichen Unterschieden zwischen der alten und der „neuen“ Zeit. Dies durch die Infragestellung – also einer Art Selbstinquisition. Dazu waren auch die vergangenen zwei Jahre notwendig.

In 2013 kam der Gedanke, dass es alleine nicht ausreicht, in einer ökonomischen ausgerichteten Welt nur von Schubäus’ Modell und hochwirksamen Organisationen zu sprechen, wenn das Bewusstsein der Menschen, die später daran wirken, kaum vorhanden ist. Der Begriff „traditionell-konventionelle Denk- und Verhaltensmuster“ schien mir immer mit wenig Inhalt ausgestattet.

Natürlich kann man es niemandem aufdrängen und so steht es nun einfach im Netz.

Das über die Prinzipien der alten Ordnung zu wissen ist wichtig, da es eines Ausgangspunktes – eines Ist-Zustandes bedarf, wenn es etwas Neues (besser: Anderes) zu gestalten gilt – eine Brücke in die neue Zeit. Das ist die eigentliche Aufgabe.

Mit dem Denken von Gestern kann man kein Morgen gestalten – nur die Erkenntnis daraus ziehen, dass es so nicht funktioniert hat. Wenn man die Muster der Hierarchie hierbei zur Hand nimmt, reicht es sehr, sehr weit zurück und fast kann man den Tag erkennen, als es damit losging mit: „Du bist solange gut, solange mir dies gefällt.“

„Mem-Virus.“

In diesem Wandel geht es nicht darum, sich weiter rückwärtig zu orientieren, sondern nach vorne zu schauen – nach vorne zu leben. Dazu bedarf es auch der Infragestellung.

„Matrix ist das, was man im Kopf hat. Aus diesem Grunde kann man sie auch nicht sehen – jedoch durch sich selbst infrage stellen.“

Nun wird auch klar, warum „beschäftigt sein“ mit Scheinen „belohnt“ wird.

Wenn man erkennt, dass noch zuviel vom Gestern als „unser“ Morgen verkauft wird und hat einmal diesen Punkt durch die schrittweise Infragestellung überwunden, dann erst erfährt man Klarheit und das beobachtete erfährt eine Veränderung in seiner Bedeutung. Denn Veränderung beginnt stets im eigenen Kopf.

Zwar mag jetzt so mancher widersprechen, jedoch funktioniert die Mehrheit noch nach den gewohnten Konventionen und Konditionierungen, die sich die letzten paar tausend Jahre nicht wesentlich verändert haben und in den Menschen nur mehr oder weniger stark ausgeprägt vorliegen.

Als ich eines Tages erkannte, dass es sich bei den Verfechtern der alten Ordnung um Kaufleute (jeglicher Art) und unbewusste Wertschöpfer handelte, war dies für mich kein Grund, den Schwanz einzuziehen.

Später kam noch hinzu, dass die alte Ordnung weiblicher Natur ist und es bestand die Herausforderung, auch hier die Polarität nach dem populären Motto: „Die Frauen sind an allem Schuld“, logisch erklärbar zu überwinden und aufzulösen.

Auf der üblichen Ebene war das irgendwie nicht möglich, bis ich erkannte, dass es ja bei allem um einen natürlichen Lernprozess geht, also die Entwicklung von Bewusstsein.

So erschien der Gedanke nur logisch, dass es sich bei allem auch nur um Informationen handelt – sowohl in materieller wie auch in immaterieller Art.

„Energie in Form. Struktur. Organisation. Wirksamkeit. Kommunikation. Bedarf und Deckung. Geben und Empfangen.“

„Wahrheit ist das, was funktioniert.“ Ernst von Glasersfeld

Und so wurde das Phänomen zunehmender Komplexität in unseren Strukturen und Miteinander erklärbar, was ab einem gewissen Punkt besonders hoher Informationsdichte wieder kollabiert, um daraus eine Art neue Erkenntnis in einer höheren Ordnung „zur Welt“ zu bringen.

„Welt(anschauung) ist die Summe vereinbarter, sinnlich wahrgenommener Informationen.“

Diesen Prozess habe ich einmal in der Zeit als ich eine Zeit in Bamberg lebte direkt „beobachten“ können. Und genau dieser Prozess vollzieht sich gerade auf globaler Ebene.

„Paradigmenwechsel ist die schrittweise Infragestellung einer bisher geltenden Weltanschauung. Bewusstwerdung ist dabei die schrittweise Annäherung an etwas, was mit Wirklichkeit bezeichnet wird, von der sich eine „neue“ (andere) Realität ableitet.“

Ich bezeichne das „Dahinterliegende“ lieber mit „Wirklichkeit“ und die sinnlich wahrnehmbare „Realität“ als ein Ergebnis dieses Wirkens.

Das Leben ist als ein dynamisch-fließendes Gefüge, mit einer vom Menschen geschaffenen, künstlich-statischen Überlagerung zu erkennen. Einer Überlagerung, die sich durch Engpässe und Lebensenergie zehrenden Strukturen zum Ausdruck bringt.

„Der Mensch als die Besetzung des Leben selbst, einem System, was sich selbst gegen das Leben stellt.“

All das braucht nicht mehr sein.

„Das sind ja schöne Philosophien und Theorien.“ „Jede Welt basiert auf Philosophie. Als Theorie erscheint es einem dann, wenn man selbst keine Teilhabe daran erkennt.“